Know-how für Pendelgetriebe

Pendelgetriebe erzeugen aus einer gleichförmigen Drehbewegung des Antriebs Pendelbewegungen des Abtriebs.
Wie funktioniert das?

Der Bewegungsablauf ganz allgemein:

der Antrieb →

dreht sich kontinuierlich und erzeugt bei jeder Umdrehung einen Takt.
Dabei werden die Bereiche Schaltwinkel und Rastwinkel durchlaufen.

← der Abtrieb

führt eine Bewegung aus, wenn der Antrieb einen der Schaltwinkel durchläuft und steht still, wenn der Antrieb einen der Rastwinkel durchläuft.
Die Größe der Bewegung wird durch den Pendelwinkel bestimmt.

Die Bewegung des Abtriebs wird durch ein Bewegungsgesetz bestimmt. Dabei handelt es sich um eine mathematische Funktion, welche für jede Stellung des Antriebs die zugehörige Stellung des Abtriebs festlegt. Bei Vorgabe einer Antriebsdrehzahl werden so auch Geschwindigkeit und Beschleunigung des Abtriebs ermittelt.

Die Bewegungsgesetze unserer Pendelgetriebe sind so gewählt, dass sich eine äußerst harmonische stoß- und ruckfreie Bewegung ergibt.

Der Pendelwinkel Ψ legt fest, um welchen Winkel sich der Abtrieb bewegt. Abhängig von der Getriebebauart liefern wir standardmäßig Getriebe mit folgenden Pendelwinkeln:

CF3: 15°, 20°, 30°, 45°
rotoblock: 15°, 20°, 30°, 45°, 60°, 75°, 90°, 120°

Sonder-Pendelwinkel, die unterhalb des größten Standardwinkels bleiben sind problemlos realisierbar.

Der Einfluß von Antriebsdrehzahl und Schalt-/Rastwinkel-Aufteilung:

Wenn das Getriebe mit konstanter Drehzahl angetrieben wird, dauert jede Umdrehung des Antriebs eine bestimmte Zeit, welche als Taktzeit bezeichnet wird. Die Zeitanteile, welche benötigt werden die Schaltwinkel Φ1 bzw. Φ3 zu durchlaufen, nennt man Schaltzeit t1 bzw. t3. Analog dazu bezeichnet man die Zeitanteile für das Durchlaufen der Rastwinkel Φ2 bzw. Φ4 als Rastzeiten t2 bzw. t4.

Für das Erreichen einer bestimmten Taktzeit ist die Antriebsdrehzahl ausschlaggebend. Eine Änderung der Taktzeit wirkt sich immer auf alle Zeiten im gleichen Verhältnis aus.

Um bei gegebener Antriebsdrehzahl eine bestimmte Schalt- oder Rastzeit zu erreichen, muss das Verhältnis der Winkel geändert werden.

Der konstruktive Aufbau:

Den Antrieb des Getriebes bildet eine Kurve mit einem speziell geformten Profil. Abhängig von der Bauart des Getriebes gibt es verschiedene Kurvenarten.
Der Abtrieb ist ausgebildet als ein mit Kurvenrollen bestückter Winkelhebel oder Rollenstern.
Die Kurvenrollen liegen am Profil der Kurve an. Wenn die Kurve gedreht wird, folgen die Rollen dem Profil und erzeugen die Bewegung des Abtriebs.
Das Profil der Kurve ist so geformt, daß diese Abtriebsbewegung genau der Vorgabe des Bewegungsgesetzes (siehe oben) entspricht.